Am 31. Oktober 1907 wurde der Protestantische Kirchenbauverein Nürnberg - Rangierbahnhof gegründet, der sich das Ziel setzte, den Bau einer Kirche für die Rangierbahnhofsiedlung zu betreiben. Nachdem viele Pläne eingereicht waren, erklärte sich schließlich die Eisenbahnverwaltung bereit, die Planung zu übernehmen und das Grundstück kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Am 01. Juli 1909 wurde vom Kirchenbauverein das Programm für den Bau einer Kirche mit 600 Sitzplätzen, einem Pfarrhaus und einem verbindenden Konfirmandensaal vorgelegt, im April 1910 kam noch eine Schwesternstation hinzu. Mit der Planung und der Bauleitung wurde Oberbauinspektor Albert Lehr von der Eisenbahndirektion Nürnberg beauftragt.
Bereits am 17. November 1912 fand bei schönstem Herbstwetter mittags um halb 3 Uhr die feierliche Grundsteinlegung statt.
Am 07.September 1913 wurde die Kirche unter Beteiligung aller erdenklichen Honoratioren eingeweiht.
In der Festschrift wurde sie so beschrieben: Unsre Paulskirche macht auf den Beschauer einen imposanten Gesamteindruck. Schlicht und einfach und doch nicht alltäglich; ernst, zuweilen derb und doch traulich, anheimelnd; ohne viel Schmuck, aber von gewaltiger Architektur - so sehen wir sie kraftvoll emporragen mit ihren beiden trutzigen Türmen; schon äußerlich betrachtet, das Bild einer echt protestantischen Kirche.
Durch schwere Bombenangriffe im 2. Weltkrieg wurden das Kirchendach abgedeckt und die Decke darunter und der Fußboden stark beschädigt. 1945/46 mussten deshalb für anderthalb Jahre sonntäglich mehrere Gottesdienste im Konfirmandensaal stattfinden. Der Wiederaufbau der Kirche erfolgte viel in Eigenarbeit.
1979 die Kirche renoviert, mit dem Ziel die ursprüngliche Konzeption wiederherzustellen. Das Gestühl wurde erneuert und der Kirchenraum wurde farblich wieder so ausgestaltet, wie es der Jugednstilzeit entsprach.